Eine Aktie ist eine Unternehmensbeteiligung. Wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, kann es beschließen, sich zum Beispiel von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft (AG oder in Europa SE) umzuwandeln. Bei der GmbH sind die Gesellschafter die Eigentümer der Firma, bei einer AG oder SE sind es die Aktionäre. Deshalb ist die Frage wichtig, wer die meisten Aktien eines Unternehmens hat – denn der- oder diejenige hat dann das Sagen. Auch, wenn es nicht eine echte (natürliche) Person ist, sondern wenn es sich auch bei diesem Mehrheitsaktionär um eine Firma (juristische Person) handelt.

Während GmbH-Geschäftsführer nur den Gesellschaftern verpflichtet sind, muss sich das Top-Management einer AG vor der Öffentlichkeit rechtfertigen, denn theoretisch kann jedermann (oder jederfrau) Aktien des Unternehmens kaufen. Jedenfalls dann, wenn die Aktie frei zugänglich und liquide ist. Es gibt nämlich auch Aktiengesellschaften, die nicht an Börsen gelistet sind oder für die es kaum Angebot und Nachfrage gibt.

Wenn wir jedoch von Aktien sprechen, meinen wir in der Regel die im Prime Standard notierten Titel, die man aus den Börsennachrichten aus Funk und Presse kennt.

Warum es gut ist, dass es Aktien gibt

Kommen wir nun zur nächsten Frage: Warum ist es gut, dass es Aktien gibt? Eine Aktie ermöglicht es dir, schnell und einfach am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens teilzuhaben. Du musst nicht deine eigene Firma gründen, sondern kannst dir ein Stück vom Kuchen der Konzerne abschneiden. Wenn du beispielsweise täglich Cola trinkst, könntest du darüber nachdenken, eventuell die Aktie von Coca Cola zu kaufen. Jedes Mal wenn du eine Kiste kaufst, zahlst du den Bruchteil eines Cents an dich aus. Weil du ja Miteigentümer von Coca Cola bist. Bei so riesigen Firmen wie Coca Cola macht sich der Kauf einer Kiste Brause kaum bemerkbar.

Aktiengesellschaften zahlen oft auch eine Dividende. Dann schütten sie die Gewinne direkt an ihre Eigentümer aus. Das hat RWE zum Beispiel lange und viel gemacht, was eine echte Einnahmequelle für die Städte im Ruhrgebiet war. Rechnet man mit diesen Einkünften aus Dividenden und kommen sie dann nicht, sieht’s nicht gut aus!

Generell ist auch fraglich, ob es gut ist, wenn Firmen Dividenden zahlen. Denn damit wird dem Unternehmen Kapital entzogen, dass es eigentlich braucht. Will es weiter wachsen und investieren, dann ist das Geld für diese Investitionen besser angelegt als es an die Eigentümer auszuschütten.

Zugleich gibt es aber sehr viele Menschen, die genau auf diese Dividenden-Titel schielen. Sie suchen also extra Werte, die eine hohe sogenannte Dividenden-Rendite haben. Ihr Kalkül ist einfach: Wenn eine Firma über viele Jahre hinweg immer sehr viel Dividende ausschüttet, dann geht es ihr wirtschaftlich gut. Und der Aktionär profitiert davon, dass er regelmäßig ein ausgezahltes Einkommen durch die Dividenden-zahlenden Firmen hat, deren Aktien er hält.

Viele große Unternehmen zahlen keine Dividende und sind trotzdem sehr erfolgreich. Hier kannst du – als Besitzer einer Aktie – aber auch sehr viel Gewinn machen. Dann nämlich, wenn du deine Anteile irgendwann teurer verkaufst als du sie gekauft hast. Dividenden und Kursgewinne stellen die beiden Möglichkeiten dar, wie du mit einer Aktie erfolgreich Geld investieren kannst.

Nachteile der Aktie für Investoren

Aktien haben – wenn du sie als Vehikel zur Geldanlage betrachtest – aber auch einen enormen Nachteil. Die meisten von uns sind ja nicht steinreich. Wenn du dir also eine Aktie von RWE kaufst und in Fukushima ein Kernkraftwerk die Bevölkerung bedroht und auf einmal auch die Kanzlerin von der Atomkraft abrückt, dann hast du (wenn du nur RWE-Aktien hältst) ein Problem. Dein Risiko ist nicht ausreichend über Länder, Branchen und Assets (das sind Anlageklassen) gestreut. Rauscht der Aktienkurs in den Keller, sinkt meist auch die Dividende und du machst Verluste.

Das kannst du vermeiden, wenn du breit diversifizierst, dein Risiko also über mehrere Aktiengesellschaften streust. Das kriegst du mit Aktien gut hin, wenn du viel Geld zur Verfügung hast. Hast du das nicht, ist es empfehlenswert, Fonds zu kaufen. Denn die enthalten wie eine Art Korb ganz viele Aktien (und ggf. auch weitere Wertpapiere). Besser als ein aktiver Fonds, der hohe Kosten hat, ist der Kauf von ETFs. Das sind börsengehandelte Indexfonds, die unter anderem auch von der Stiftung Warentest im sogenannten Pantoffel-Portfolio empfohlen werden. Aber das ist eine andere Geschichte…

Tipp: Mit dem Freebuy-Depot von OnVista kannst du gebührenfrei Aktien und Fonds kaufen.

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